alles, was
man
an
HiFi-Peripherie
zu Hause haben kann. Die einzelnen
Quellen lassen sich einzeln benennen
und sogar mit individuellen Namen
versehen, damit man bei einer solchen
Anschlussvielfalt nicht durcheinander
kommt. Ausgewählt wird eine Quelle
entweder per Direktwahltaste auf der
Fernbedienung oder mit einem Dreh-
knopf, der die einzelnen Anschlüs-
se sequenziell durchschaltet. Um das
einfach zu gestalten, lassen sich nicht
benutzte Quellen deaktivieren, damit
man maximal so viele Drehvorgänge
durchführen muss, wie man verbun-
dene Quellen hat.
Sie sehen, dass in diese Vorstufe bis
auf die Phono-Fraktion (die im Au-
dio-Research-Programm
natürlich
auch fündig wird) so ziemlich jede
Anwendung bedacht wurde. Eine bis-
her unerwähnte gibt’s noch: Premiere
feiert bei diesem Gerät die RS232-
Schnittstelle, mit der der DSPre in
eine bestehende Haussteurerungsan-
lage einbezogen werden und somit
auch mit Systemen von beispielsweise
Crestron bedienbar ist.
Audio Research hat es nicht dabei be-
lassen, ganz viele Buchsen an der Hin-
terseite zu verbauen. Als vollwertige
Vorstufe bietet derDSPre nicht nur die
Möglichkeit der Quellenumschaltung
und Lautstärkeregelung, sondern er-
laubt auch Eingriffe in die Signalverar-
beitung auf digitaler Ebene. So lassen
sich per Tastendruck die digitalen Fil-
ter ändern. Zwei Varianten stehen zur
Verfügung: „Slow“ schneidet das Spek-
trum
am
oberen Ubertragungsende
eher gemäßigt ab, „Sharp“ geht steiler
zu Werke. Einen idealen Filter gibt es
ja bekanntermaßen nicht wirklich, zum
„Slow“-Roll-of“ ist zu sagen, dass er
weniger Phasendrehung aufweist und
in Sachen Pre-Ringing dem Sharp-
Filter überlegen ist. Es kommt natür-
lich schlussendlich auf das klangliche
Ergebnis an. Dazu später mehr.
Eine
weitere
Taste
aktiviert
das
Upsampling des Eingangssignals. Das
ist ein oft geäußerter Kundenwunsch
und
kann
nennenswerte
klangliche
Veränderungen
hervorrufen.
Eine
Menge CD-Player machen das auch,
allerdings auf eine Art und Weise, die
mir gar nicht mal unbedingt gefällt,
denn sie rechnen das 44,1-kHz-Signal
hart auf 192 kHz hoch. Das Upsam-
pling des DSPre ist in meinen Augen
aus zweierlei Gründen weitaus intelli-
genter implementiert. Erstens: Es ist
abschaltbar, manchmal klingt‘s einfach
besser, wenn man mit natürlichen Abta-
straten arbeiten lässt. Zweitens: Wenn
es aktiviert wird, rechnet es mit ganz-
zahligen Vielfachen auf das Maximum
hoch. 44,1- und 88,2-kHz-Signale er-
fahren ein Upsampling auf 176,4; 48
und 96 kHz werden entsprechend auf
192 kHz hochgerechnet. Wenn man es
schon macht, dann genau so.
Computer-High-End
Die USB-Anbindung ist vollwertig.
Das heißt, dass sie bis 192 kHz in 24
Bit Quantisierungstiefe mitspielt. Der
DSPre verfügt über die klanglich be-
vorteilte asynchrone USB-Schnittstel-
le, bei der der Wandler das Versenden
von Musikdaten vom Computer vor-
gibt. Dadurch wird klangschädlicher
Jitter auf ein unbedeutendes Minimum
reduziert. Audio Research hat sich, um
diesen Prozess optimal zu gestalten,
proprietäre Treiber programmieren las-
sen, die auf CD beiliegen und für Mac
OSX und Windows verfügbar sind.
Neben der hohen Bandbreite hat Au-
dio Research außerdem noch ein paar
Komfortfunktionen
eingebaut:
Wer
einen Computer per USB anschließt,
kann den Vorteil genießen, zumindest
innerhalb
eines Albums
oder einer
Wiedergabeliste
per
Fernbedienung
zwischen einzelnen Stücken zu wech-
seln, denn der DSPre sendet diese In-
formationen zurück in den Rechner,
wo sie von fast allen Abspielprogram-
men erkannt und ausgeführt werden.
Auf Upsampling oder umschaltbare
Filter per Fernbedienung muss man als
Computermusiker verzichten. Ein paar
Programme wie beispielsweise PureM-
usic für den Mac oder Jriver für den PC
bieten diese Optionen als Software-
Upsamling an, wenn Sie das unbedingt
einmal ausprobieren wollen, außerdem
ist das mit der beiliegenden Software
„DAC8 Control Panel) möglich.
W enn Upsampling aktiviert wird, rechnet es das anliegende Signal auf das maximal
mögliche ganzzahlige Vielfache hoch - beispielsweise 44,1 kHz auf 1 7 6 ,4 kHz
Die digitalen Filter sind um schaltbar, w as kleine klangliche Änderdungen zur
Folge hat. Experimentieren ist hier angesagt
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